Die 1002. Nacht des Isnogud
Prinz Harun, der einzige Sohn des Kalifen von Magdad. Harun erblickte das Licht der Welt mit sechs Zehen an jedem Fuß. Deshalb gab man ihm den Beinamen „der Rasche“. Aber was hatten die sechs Zehen zu bedeuten? Fluch oder Segen? Darüber konnten sich die Weisen und Ältesten, die Hexen und Magier, die Propheten und Hellseher, die der Kalif um sich scharte, nicht einigen. Der weiseste aller Weisen, mächtigste aller Propheten aber tat die legendären und seither oft zitierten Worte: „Dem soll kein Leid geschehen, und seine Macht unberührt bleiben, der dem Palast nicht den Rücken kehrt." Danach verstummte der Alte für immer.

Spiel-Story
Statt einer Lösung war nur ein weiteres Rätsel geboren: Wie waren diese Worte auszulegen - bildlich oder buchstäblich? Vorsichtshalber legte man die Weissagung wortwörtlich aus. Der gesamte Hofstaat hatte sich danach zu richten. Überall im Land wurden Pfeile und Linien auf den Boden gemalt, damit Harun jederzeit wusste, in welche Richtung er zu schauen hatte. So entstand der Begriff der „Richtlinie“.Harun war ein wildes Kind, und wie umständlich, geradezu lächerlich selbst das banalste Unterfangen der Königsfamilie außerhalb der Palastmauern ausgesehen haben muss, mag sich jeder leicht vorstellen. Haruns Welt schrumpfte nach und nach auf die Größe des Palastes von Magdad. Zumindest ein Gutes hatte das ganze: Haruns Vater war peinlich darauf bedacht, mit allen Staaten ringsum Frieden zu halten, um zu verhindern, dass Harun jemals persönlich zu den Grenzen des Landes reisen oder gar an der Front kämpfen musste. Trotzdem gibt es Neider und Feinde.
Jahre später ...Harun der Rasche hat inzwischen selbst den Thron bestiegen. Heute findet der wöchentliche Basar am Fuße des Palastes statt. Ein Gerücht geht um. Harun soll sich unerkannt unters Volk gemischt haben...
Zusätzliche Informationen
„Die 1002. Nacht des Isnogud“ ist eine Persiflage auf die weltbekannten Märchen der arabischen Nächte und zeitgleich eine Hommage an den französischen Comiczeichner Jean Tabary, der 2011 verstarb. Der Ausspruch seiner berühmtesten Zeichenfigur „Isnogud“ avancierte in Frankreich zu einem gängigen Sprichwort. Du kennst den Satz nicht?! Dann wird’s Zeit zum Googeln! Zwei weitere Figuren des Spiels sind historisch belegt. Welche Figuren das sind, wird an dieser Stelle nicht verraten. Wenn Du dahintergekommen bist, teile es mir einfach mit, wenn Du auf eines unserer Events kommst. Ich bin gespannt auf Deine Vermutungen!
- Autor: privateMYSTERY
- Epoche: Es war einmal
- Genre: Märchen
- Min. Alter: 12
- Max. Spieler: 24